
Verlängerter Update-Service für Windows 7 kostenpflichtig möglich
Update16.01.2020: Es gibt eine neue Sicherheitslücke bei Windows wie gestern gemeldet wurde. Bitte installieren Sie die gestern herausgegebenen Windows Updates. Für Windows 7 wird dieses Sicherheitsupdate nicht mehr kostenlos herausgegeben. Wir empfehlen Ihnen auch den passenden Artikel dazu auf heise.de.
Um es gleich vorweg zu nehmen, unsere Empfehlung: Steigen Sie am besten gleich auf Windows 10 um
Wie Sie gleich lesen werden, das Windows 7 ESU-Programm zeigt zweierlei: Es ist mit nicht unerheblichen Kosten verbunden und garantiert zudem nur Sicherheits-Updates, also keine Verbesserungen oder neue Funktionen der Systemsoftware. Daher sollten Sie am besten gleich über einen Wechsel zu Windows 10 nachdenken. Damit erhalten Sie zu einem einmaligen Preis ein vollständig neues Betriebssystem mit allen Vorteilen, die solch eine Software bietet.
Viele unserer Kunden scheuen allerdings den Wechsel zu Windows 10, und das vornehmlich aus Datenschutzgründen. Denn immer noch überträgt das System Daten im Hintergrund an Microsoft, was sich nur mit viel Aufwand und Know-how unterbinden lässt, und selbst das nicht vollständig. Abhilfe hierbei schaffen spezielle Software-Tools wie O&O ShutUp10 von O&O Software, W10Privacy von Bernd Schuster oder Windows 10 Privacy Settings.
Mit dem Windows 7 ESU-Programm die gewohnte Sicherheit erlangen
Exakt heute endet der reguläre Update-Service von Microsoft für Windows 7 (mit installiertem Service Pack 1). Das bedeutet für alle betroffenen Rechner, dass das installierte Betriebssystem ab heute mit dem letzten regulären Update ohne weiteren Schutz auskommt. Das stellt gerade in Anwaltskanzleien ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar. Denn mit jedem Tag, den sich Windows 7 ohne Sicherheitsupdate auf dem PC befindet, steigt die Gefahr eines Hackerangriffs. Eine Software ohne entsprechende Korrekturen lässt sich nämlich relativ mühelos für Angriffe von außen nutzen.
Falls Sie also weiterhin guten Gewissens und gesetzeskonform mit der Windows 7-basierten Rechnerumgebung Ihrer Kanzlei arbeiten möchten (anstatt gleich auf Windows 10 umzusteigen), bietet sich eine funktionierende Lösung an. Diese nennt sich Extended Security Update-Programm (ESU) und sieht eine Erweiterung des Updates-Service’ von Microsoft für Windows 7-Rechner vor. Damit kommen sämtliche Kanzlei-PCs in den Genuss von Sicherheits-Updates, und das weit über den regulären Windows-7-Update-Zeitraum hinaus.
Ursprünglich war das ESU-Programm nur Großkunden mit einer sogenannten Volumenlizenz vorbehalten. Allerdings hat man bei Microsoft eingesehen, dass damit ein hoher Anteil an Unternehmen von dem Sicherheits-Update-Verlängerungsservice ausgeschlossen würde. So hat Redmond beschlossen, den ESU-Service auch für kleinere und mittlere Firmen bereitzustellen. Dazu gehören zweifelsohne auch Anwaltskanzleien.
Das Ganze hat allerdings zwei Haken: Die Lizenzverlängerung lässt sich von kleineren und mittleren Firmen nur über sogenannte Microsoft Partner erwerben, die ihrerseits Zugriff auf das Microsoft Partner Center haben. Zum anderen werden lediglich die Window 7-Versionen Professional, Ultimate und Enterprise unterstützt, also nicht das weit verbreitete Windows 7 Home Premium. Das sollte allerdings ohnehin auf Kanzlei-PCs gar nicht installiert sein.
Das kostet das Windows 7 ESU-Programm
Natürlich hat die Update-Verlängerung ihren Preis. So kostet die Teilnahme am ESU-Programm netto 69,90 Euro – und zwar pro Rechner, und auch nur für das erste Jahr. Über die Jahre 2 und 3 schweigt sich Microsoft noch aus. Gerüchten zufolge könnten die Kosten für die zwei nachfolgenden Jahre deutlich über denen für die ersten 366 Tage liegen. Das ESU-Programm für Windows 7 endet am 14. Januar 2023, ganz gleich, ab wann man daran teilnimmt. Die Zusatzkosten umfassen lediglich sogenannte wichtige und kritische Updates. Nicht enthalten sind neue Funktionen sowie ein technischer Support von Microsoft.
Alternative Rechenzentrum für Juristen: Keine Software-Updates mehr für Ihren Server
Wenn Sie sich künftig zumindest auf der Kanzlei-Server-Seite nicht mehr um Updates und ähnliche Arbeiten kümmern wollen, empfehlen wir einen Umzug in unser Rechenzentrum für Juristen. Denn dann übernehmen wir künftig alle Aufgaben für Sie, die mit dem Wechsel des Betriebssystems anfallen. Zudem ist Ihr zentraler advoware-Rechner besser geschützt, da wir auch Maßnahmen wie den Malware-Schutz und die tägliche Datensicherung ergreifen. Beachten Sie aber bitte, dass Sie sich um das Windows-Update Ihrer lokalen Netzwerke und PCs nach wie vor selber kümmern müssen.