Cloud-Daten absichern: so funktioniert das mit BoxCryptor

Update 23.7.2018: Seit dem Inkrafttreten der DSGVO sollten Anwältinnen und Anwälte den Einsatz von Dropbox und Co. gut überlegen, da es vor allem US-amerikanische Cloud-Anbieter nicht so genau nehmen mit dem Datenschutz. Nichtsdestotrotz ist BoxCryptor eine zuverlässige Lösungen, wenn es um das Verschlüsseln und Anonymisieren von Daten geht.
Sind Sie so wie ich begeisterter Anwender von Dropbox, diesem Cloud-Speicher-Dienst, mit dem Sie Ihre Dokumente im Internet ablegen können und damit Zugriff auf Ihre Akten, Diktate und sonstigen Dateien haben, unabhängig davon, wo Sie gerade sind? Und nicht nur das: Mithilfe der Funktion Freigabe können Sie Ihre Daten mit anderen teilen, egal, ob diese Person zu Ihrer Kanzlei gehört oder ein Mandant von Ihnen ist. Bequemer können Sie Ihre Dateien mit anderen nicht austauschen.
Allerdings gibt es da einen Makel, der Dropbox anhaftet: Es findet keine Verschlüsselung Ihrer Daten auf Ihrem persönlichen Internet-Laufwerk statt. Es werden also weder die Daten selbst noch die Datenübertragung zwischen Ihrem Rechner und dem Internet-Server abhörsicher gemacht. Das mag ja für viele private Anwender akzeptabel sein, für Sie als Jurist ist es ein unkalkulierbares Spiel mit dem Feuer, das Sie am Ende nur verlieren können. Kaum auszudenken, was passiert, wenn die Daten Ihrer Kanzlei oder Ihrer Mandanten in falsche Hände geraten.
Falls Sie aber nicht mehr auf Dropbox verzichten und trotzdem ein gutes Gefühl bei der Datenhaltung haben wollen, empfehlen wir den Einsatz einer Zusatzsoftware, die sich BoxCryptor nennt und die als eine hochsichere Abschottung Ihrer Cloud-Daten fungiert. BoxCryptor setzt zum Verschlüsseln des Datentransfers zwischen Computer und Cloud-Speicher sowie dem Speichern Ihrer Daten den anerkannten AES-Algorithmus ein. Diese mit bis zu 256 Bit arbeitende Verschlüsselungstechnik ist erprobt, abhörsicher und wurde unter anderem von der US-Regierung mit dem Prädikat „Top-Secret-tauglich“ versehen.
Das Gute an BoxCryptor ist auch die Tatsache, dass es neben den Software-Versionen für Windows und Mac auch mobile Apps für iPhone, iPad und Android gibt. Die Basisversion ist kostenlos, weitere Features, mehrere Laufwerke und Software-Support kosten extra. Weitere Informationen zu BoxCryptor gibt es hier und da.
Ach ja: BoxCryptor unterstützt nicht nur Dropbox-Laufwerke, sondern verschlüsselt auch SkyDrive- und andere Cloud-Daten.
Boxcryptor zum Verschlüsseln von Cloud-Daten

So erstellen Sie sichere Kennwörter – für den optimalen Schutz Ihrer Kanzlei-IT

So erstellen Sie sichere Kennwörter – für den optimalen Schutz Ihrer Kanzlei-IT

Update 23.7.2018: Neuesten Erkenntnissen folgend, sollten sichere Kennwörter möglichst lang sein, kaum Sonderzeichen aufweisen und nicht allzu häufig gewechselt werden.
Raten Sie mal, wie das in internationalen Unternehmenskreisen beliebteste Kennwort lautet! Keine Ahnung?! Ok, wir verraten es Ihnen: PASSWORD1. Glauben Sie nicht?! Dann sollten Sie mal einen Blick in die Studie des Computerwissenschaftlers Joseph Bonneau von der Universität Cambridge werfen.
Dort kann man das nachlesen, so wie viele weitere interessante Dinge. Dass zum Beispiel deutsche Kennwörter im internationalen Vergleich verhältnismäßig sicher sind. Werden in China Internetkonten und andere PC-Accounts gerne und häufig mit einfachen Zahlenkombination „gesichert“, sind es hierzulande immerhin Kombinationen aus längeren Worten inklusive einer Ziffer. Zum Glück bietet die deutsche Sprache viele schöne Bandwurmworte!
Aber auch längere Worte, die in Lexika und anderen Wörterbüchern vorkommen, sind für Hacker und andere potenzielle Datendiebe eine recht leichte Beute. Daher sollten Sie bei der Kennwörtervergabe für Ihre Kanzlei-PCs und -Infrastruktur ein wenig „wissenschaftlicher“ vorgehen. Damit Sie gut schlafen können.
Am sichersten ist eine Kombination aus groß- und kleingeschriebenen Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Denken Sie sich beispielsweise einen Satz aus, der wir folgt lautet:
Heute, am 25. Juni, erstelle ich ein neues Kennwort, das sicher ist und besten Schutz bietet.
Und aus diesem Kennwortsatz generieren Sie Ihre neues, sicheres Passwort, das aus den jeweils ersten Buchstaben samt Satzzeichen und Ziffern besteht, sich gut merken lässt und wie folgt lautet:
H,a25.J,eienK,dsiubSb.
Wem das zu kompliziert erscheint, der kann es auch mit seinem Lieblingslied oder -buch probieren, wie zum Beispiel
The sound of silence von Simon & Garfunkel von 1966
Woraus das sichere Kennwort
Tsos_vS&G_v1966
entsteht.
Sie sehen also, es ist gar nicht so kompliziert, sichere Kennwörter zu generieren, die sich zudem leicht merken lassen.
Tipp: Viele Anwendungen erlauben das Speichern von Kennwörtern. Um der optimalen Sicherheit willen sollten Sie von dieser Funktion Abstand nehmen, wenngleich Sie damit auf einen gewissen Grad an Komfort verzichten. Der Grund hierfür ist recht trivial: die gespeicherten Kennwörter werden in vielen Fällen in Klartext, also unverschlüsselt, auf Ihrem Rechner abgelegt. Damit ist das Ausspionieren des Passworts ziemlich einfach!
Noch ein Tipp: Falls Sie auf der Suche nach einem wirklich sicheren, also per Zufall erstellten Kennwort sind, sollten Sie diesen Passwort-Generator ausprobieren. Dabei können Sie die Länge des Kennworts festlegen, seine Zusammensetzung und einiges mehr. Für den perfekten Schutz.

Was Juristen und Anwälte gegen Cyber-Bedrohungen wie Viren und Trojaner tun können

Wer glaubt, dass Wirtschaftskrisen oder der Terrorismus an erster Stelle des Gefahrenpotenzials für Unternehmer stehen, der muss sich laut einer Umfrage des Sicherheitsanbieters Kaspersky Lab getäuscht sehen. Denn ganz vorne platziert sich der Cyberkriminalismus, also die Bedrohung aus dem Internet. Zumindest haben das rund 67 Prozent aller Befragten bestätigt.
Dieses Zweidrittel – dabei handelte es um 359 Firmen aus Westeuropa und Nordamerika – glaubt also, dass seine IT-Infrastruktur kontinuierlich von außen bedroht wird. Die Frage ist nur: tun diese Unternehmen zu wenig für einen vernünftigen Schutz ihrer Daten und Betriebsgeheimnisse? Sind diese Firmen nicht mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen ausgestattet? Das kann schon sein, denken wir. Anders ist diese Furcht vor Viren, Trojanern und anderen Bedrohungen kaum zu erklären. Da sind wir bei Hülskötter & Partner schon einen Schritt weiter: Denn gemeinsam mit unseren Partnern wie Mindtime bieten wir Juristen und Anwälten umfassende Schutzmaßnahmen an. Dazu gehören namentlich Advozon IT-Schutz und Advozon Datensicherung.
Aber auch das Thema Datenschutz gehört dazu, wofür wir ebenfalls die passende Lösung in petto haben. Und falls Sie es mit der Sicherheit ganz genau nehmen wollen, bietet wir mit dem Rechenzentrum für Juristen eine Dienstleistung an, die ihresgleichen sucht – zumindest für Anwälte und Anwältinnen.