von Hülskötter | Dez 13, 2012 | Service
Erinnern Sie sich: vorgestern habe ich den zweiten Teil unserer Webinare-sind-auch-für-Juristen-toll-Trilogie verfasst. Darin habe ich versprochen, den dritten Teil nachzuliefern. Das war wohl etwas zu optimistisch gedacht, aber heute komme ich dazu. Lassen Sie uns also die Antworten zu den zwei verbleibenden Fragen näher betrachten:
- Wie stelle ich sicher, dass ich anschließend mit den Webinar-Besuchern in Kontakt treten kann?
- Wie mache ich meine Webinare bekannt?
Die erste Frage ist relativ schnell beantwortet: wenn Sie beispielsweise mit einem der Webinar-Plattform-Anbieter zusammenarbeiten, sammeln diese die Daten der Teilnehmer, die sich ja über die Anbieter-Plattform für den Online-Vortrag angemeldet haben. Und diese Daten können Sie dann zu Kontaktzwecken benutzen.
Achten Sie dabei allerdings unbedingt darauf, dass die Webinar-Teilnehmer bei der Anmeldung zu Ihrem Vortrag ihr Einverständnis erklären, dass man sie im Anschluss an den virtuellen Vortrag kontaktieren darf. Andernfalls kann das Ganze sehr unangenehm für Sie werden, wenn sich nämlich einer der Teilnehmer von Ihnen belästigt fühlt und Ihr Angebot eher unliebsamer Spam-Werbung gleicht.
Für die zweite Frage „Wie mache ich meine Webinare bekannt?“ gibt es leider kein Patentrezept. Allerdings können wir aus eigener Erfahrung heraus den ein oder anderen Tipp mit Ihnen teilen.
1. Nutzen Sie Ihren eigenen E-Mail-Verteiler
Mit vielen Ihrer Mandanten stehen Sie sicherlich per E-Mail in Kontakt. Bauen Sie daraus einen guten und kostbaren Verteiler auf, den Sie hegen und pflegen sollten wie einen Schatz. Möglicherweise nutzen Sie schon eine Kanzleisoftware wie Advoware, dann ist diese Vorgehensweise Teil der Anwendung. Und wenn nicht, sollten Sie sich nach einer passenden Lösung umsehen. Achten Sie beim Verwenden Ihrer Mandanten-Mailadressen unbedingt darauf, dass diese damit einverstanden sind, von Ihnen Werbung zu erhalten, was ja die Einladung zu einem Webinar zweifelsohne ist.
2. Bauen Sie Ihre eigene Xing-Gruppe auf
Falls Sie via Xing Ihr Business-Netzwerk pflegen, kennen Sie ja die Vorzüge dieser Plattform. Wussten Sie aber auch, dass man dort seine eigene Gruppen gründen und pflegen kann? Damit lässt sich zwar nicht über Nacht, aber doch Stück für Stück eine wertvolle Zahl an Kontakten aufbauen, die Sie mithilfe der Newsletter-Funktion von Xing regelmäßig mit Informationen beliefern können. Dazu gehören natürlich auch Webinare.
3. Nutzen Sie die Kraft von Social Media
Möglicherweise sind Sie nicht nur bei Xing, sondern nutzen auch Facebook für die Kommunikation mit Partnern und Mandanten. Damit bekommen Sie ebenfalls ein probates Tool an die Hand, regelmäßig Einladungen an Ihre Kontakte zu versenden. Allerdings ist es hier ähnlich wie bei Xing: sie benötigen eine eigene Facebook-Seite, um die eingebaute Newsletter-Funktion nutzen zu können. Damit steht Ihnen die Möglichkeit offen, auf sich selbst und Ihre Kanzlei hinzuweisen und auch damit neue Mandanten zu gewinnen. Und in Kombination mit einem Blog stehen Ihnen weitere Möglichkeiten offen – wir können dazu nur raten!
Tipp: Falls Sie mehr zum Thema „Online-Marketing & Juristen“ erfahren wollen, empfehlen wie die Lektüre dieses Interviews, dass wir Anfang diesen Jahres mit RA Aßhoff geführt und veröffentlicht haben. Interessanter Stoff!
von Hülskötter | Dez 11, 2012 | Kanzleimarketing
Letzte Woche habe ich mich hier auf diesem Blog mit dem Thema Webinare taugen auch für Juristen als Akquise-Tool beschäftigt. Im ersten Teil unserer Miniserie ging es vor allem um die Frage, ob und wie Online-Seminare ein probates Mittel zur Generierung von Mandanten sind. Die Antwort auf „ob“ konnten wir schon geben: ja: sie sind es. Bleiben nur noch die Fragen nach dem „wie“. Diese lauteten folgendermaßen:
- Welche Ziele und Zielgruppen will ich mit dem Webinar erreichen?
- Welche Themen will ich vermitteln? Sollte ich mich mit einem Hauptthema beschäftigen, oder meine komplette Bandbreite an Wissen präsentieren?
- Wie bereite ich meine Themen optimal auf? Welche Hilfsmittel gibt es hierfür?
- Welche technischen Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit ich meine Webinare durchführen kann?
- Wie stelle ich sicher, dass ich anschließend mit den Webinar-Besuchern in Kontakt treten kann?
- Wie mache ich meine Webinare bekannt?
Sehen wir uns die ersten vier Antworten etwas genauer an:
1. Welche Ziele und Zielgruppen will ich mit dem Webinar erreichen?
Diese erste Frage ist sicherlich die wichtigste. Denn wie im richtigen Leben, sollte man bereits vorher wissen, mit wem man es zu tun haben will und wozu. Zu den Zielen gehört auf jeden Fall das Akquirieren neuer Mandanten (sic!), aber auch das Pflegen bestehender Kundenkontakte können beim Durchführen von Webinare ein Aspekt sein. Schließlich haben Sie eine Kanzlei, die Sie repräsentieren. Erzählen Sie also in Form von Online-Kursen darüber. Zeigen Sie beispielsweise, welche Rechtsgebiete Sie beherrschen und warum man Ihnen dabei vertrauen kann.
2. Welche Themen will ich vermitteln? Sollte ich nur ein Hauptthema oder mein komplettes Wissen präsentieren?
Anschließend an 1. folgt direkt Frage Nummer 2, die sich mit der Intension Ihres geplanten Webinars beschäftigt. Haben Sie beispielsweise ein „ganz heißes“ Thema parat? Dann sollten Sie das unbedingt zu Ihrem Webinar machen. Denn damit werden Sie mittel- bis langfristig in Verbindung gebracht und man erkennt Ihnen den Expertenstatus an. Und das ist es, was neue Mandanten generiert: das Vertrauen in Sie und Ihre Fähigkeiten als Anwalt und Jurist.
3. Wie bereite ich meine Themen optimal auf? Welche Hilfsmittel gibt es hierfür?
Es soll ja Leute geben, die immer noch mit Powerpoint und sonst nix ihre Präsentationen und Vorträge vorbereiten und halten. Das mag auf den ersten Blick ein einfacher und probater Weg zu sein, effizient im didaktischen Sinne ist das sicherlich nicht. Denn Powerpoint-Präsentationen haben einen großen Nachteil: sie lenken eher vom gesprochen Wort ab, als dass sie es unterstützen. Daher sollte man sich in Sachen Webinar-Präsentationstool unbedingt mit anderen Werkzeugen beschäftigt.
Dazu gehört beispielsweise das Online-Tool Prezi, das Sie ohne größere Vorkenntnisse einsetzen können, und das für bestimmte Zwecke und Umfänge sogar kostenlos. Mit Prezi gelingen innerhalb kürzester Zeit anspruchsvolle Präsentationen, die sich deutlich abheben vom üblichen Powerpoint-Vortrag, da Sie Ihre Inhalte in einer ansprechenden Form einerseits und sehr lebendig andererseits darstellen können.
4. Welche technischen Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit ich meine Webinare durchführen kann?
Für das Durchführen eines Webinars benötigen Sie entweder eine Software, mit der Sie Ihre Online-Seminare selbst durchführen können, oder einen darauf spezialisierten Anbieter, der eine Webinar-Plattform betreibt und sich mit diesem Thema bestens auskennt. Wir bei Hülskötter & Partner setzen auf edudip.
Diese Webinar-Plattform ist hocherprobt und wird mittlerweile von vielen Anwendern genutzt. Das Schöne an solchen Angeboten: Sie benötigen kaum Vorwissen, da das Meiste selbsterklärend ist. Lediglich Ihre Präsentation sollte bereits vorliegen, der Rest erfolgt direkt auf der edudip-Plattform. Dabei können Sie sich für ein kostenloses oder kostenpflichtiges Modell entscheiden. Die Unterschiede finden Sie auf der zugehörigen Webseite.
Update 24.7.1018: Unsere Kanzleiakademie funktioniert ganz ausgezeichnet auf der edudip-Plattform.
Neben spezialisierten Webinar-Anbietern wie edudip gibt es eine Reihe von Webinar-Anwendungen, mit denen Sie sogenannte Adhoc-Webinare durchführen können. Hierfür ist eine Software wie Citrix GoToMeeting notwendig, für die meist eine Lizenzgebühr anfällt und die auf Ihrem PC installiert wird.
Damit können Sie unmittelbar und selbst Ihre Webinar-Teilnehmer einladen. Das ist eine sehr flexible Lösung, bedarf allerdings einiger Erfahrung und erfordert zudem einen klar definierten und erreichbaren Teilnehmerstamm, den Sie ohne größeren Aufwand einladen können. Damit eignet sich diese Option eher für Webinare, die Sie bereits vorhandenen Mandanten anbieten wollen.
Webtipp: Auf der Webseite webconferencing-test.com finden Sie eine sehr gute Übersicht zu allen derzeit am Markt befindlichen Webinar-Anwendungen – inklusive Testberichte.
Sodala, und mit den Fragen 5 und 6 beschäftigen wir uns morgen, da diese ein wenig mehr an Platz erfordern, der in diesem Blogbeitrag noch zur Verfügung steht. Bleiben Sie uns gewogen!
von Hülskötter | Dez 5, 2012 | Kanzleimarketing
Wussten Sie, dass Webinare – also virtuelle Seminare, die ausschließlich im Internet abgehalten werden – zu den Marketing- und Vertriebsmaßnahmen gehören, die…
… ein hohe Zahl an neuen Kunden erzeugen und
… die eigene Marke (oder den eigenen Namen) spürbar bekannter machen und
… die Bindung zum Kunden (oder Mandanten) erhöhen können.
Das belegen zumindest zahlreiche Studien, die Webinaren eine hohe Erfolgsquote bescheinigen, wenn es darum geht, neue Kunden zu akquirieren. Und das ist im Falle von Anwälten und Juristen eine verzwickte Angelegenheit, da die Akquise neuer Mandanten nach wie vor bestimmten Regeln unterliegt. Wenngleich das nicht mehr ganz so streng reglementiert ist.
Daher ist es sicherlich eine gute Idee, den Einsatz von Webinaren als Akquise-Tool zumindest in Erwägung zu ziehen. Dabei sollten Sie allerdings den ein oder anderen Aspekt berücksichtigen. Fangen wir am besten einmal mit den Vor- und Nachteilen von Webinaren an.
Vorteile von Webinaren
- Der Webinar-Vortragende wird mit hohen Fachkenntnissen in Verbindung gebracht
- Die Wahrnehmung der durchführenden Kanzlei oder des Anwalts steigt kontinuierlich
- Die Webinare haben positive Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung, das Internetangebot und die Social-Media-Aktivitäten des Anwalts oder der Kanzlei.
Dem gegenüber stehen Nachteile, die man auch kennen sollte:
- Es ist ein relativ hoher Vorbereitungsaufwand vonnöten, sowohl in zeitlicher als auch fachlicher Hinsicht. Darüber hinaus kommt es zu Arbeitsausfällen.
- die notwendige Technik muss beherrscht werden, also auch hierfür ist Zeit erforderlich. Zudem fallen eventuell Kosten an.
Sobald die Entscheidung gefallen ist, „Ja, wir bieten Webinare zur Mandanten-Akquise an“, stehen zahlreiche Fragen im Raum, die Sie allesamt bestmöglich beantworten müssen:
- Welche Ziele und Zielgruppen will ich mit dem Webinar erreichen?
- Welche Themen will ich vermitteln? Sollte ich mich mit einem Hauptthema beschäftigen, oder meine komplette Bandbreite an Wissen präsentieren?
- Wie bereite ich meine Themen optimal auf? Welche Hilfsmittel gibt es hierfür?
- Welche technischen Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit ich meine Webinare durchführen kann?
- Wie stelle ich sicher, dass ich anschließend mit den Webinar-Besuchern in Kontakt treten kann?
- Wie mache ich meine Webinare bekannt?
All diese Fragen haben ihre Berechtigung und erfordern eine genaue Beantwortung. Wir werden das für Sie übernehmen, und zwar im zweiten Teil dieser Miniserie. Und der geht schon sehr bald online. Seien Sie gespannt.