Update 23.7.2018: Neuesten Erkenntnissen folgend, sollten sichere Kennwörter möglichst lang sein, kaum Sonderzeichen aufweisen und nicht allzu häufig gewechselt werden.
Raten Sie mal, wie das in internationalen Unternehmenskreisen beliebteste Kennwort lautet! Keine Ahnung?! Ok, wir verraten es Ihnen: PASSWORD1. Glauben Sie nicht?! Dann sollten Sie mal einen Blick in die Studie des Computerwissenschaftlers Joseph Bonneau von der Universität Cambridge werfen.
Dort kann man das nachlesen, so wie viele weitere interessante Dinge. Dass zum Beispiel deutsche Kennwörter im internationalen Vergleich verhältnismäßig sicher sind. Werden in China Internetkonten und andere PC-Accounts gerne und häufig mit einfachen Zahlenkombination „gesichert“, sind es hierzulande immerhin Kombinationen aus längeren Worten inklusive einer Ziffer. Zum Glück bietet die deutsche Sprache viele schöne Bandwurmworte!
Aber auch längere Worte, die in Lexika und anderen Wörterbüchern vorkommen, sind für Hacker und andere potenzielle Datendiebe eine recht leichte Beute. Daher sollten Sie bei der Kennwörtervergabe für Ihre Kanzlei-PCs und -Infrastruktur ein wenig „wissenschaftlicher“ vorgehen. Damit Sie gut schlafen können.
Am sichersten ist eine Kombination aus groß- und kleingeschriebenen Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Denken Sie sich beispielsweise einen Satz aus, der wir folgt lautet:
Heute, am 25. Juni, erstelle ich ein neues Kennwort, das sicher ist und besten Schutz bietet.
Und aus diesem Kennwortsatz generieren Sie Ihre neues, sicheres Passwort, das aus den jeweils ersten Buchstaben samt Satzzeichen und Ziffern besteht, sich gut merken lässt und wie folgt lautet:
H,a25.J,eienK,dsiubSb.
Wem das zu kompliziert erscheint, der kann es auch mit seinem Lieblingslied oder -buch probieren, wie zum Beispiel
The sound of silence von Simon & Garfunkel von 1966
Woraus das sichere Kennwort
Tsos_vS&G_v1966
entsteht.
Sie sehen also, es ist gar nicht so kompliziert, sichere Kennwörter zu generieren, die sich zudem leicht merken lassen.
Tipp: Viele Anwendungen erlauben das Speichern von Kennwörtern. Um der optimalen Sicherheit willen sollten Sie von dieser Funktion Abstand nehmen, wenngleich Sie damit auf einen gewissen Grad an Komfort verzichten. Der Grund hierfür ist recht trivial: die gespeicherten Kennwörter werden in vielen Fällen in Klartext, also unverschlüsselt, auf Ihrem Rechner abgelegt. Damit ist das Ausspionieren des Passworts ziemlich einfach!
Noch ein Tipp: Falls Sie auf der Suche nach einem wirklich sicheren, also per Zufall erstellten Kennwort sind, sollten Sie diesen Passwort-Generator ausprobieren. Dabei können Sie die Länge des Kennworts festlegen, seine Zusammensetzung und einiges mehr. Für den perfekten Schutz.