Update: Wie wichtig es ist, Emotet ernst zu nehmen, macht gerade das Oberste Straf- und Zivilgericht des Landes Berlin vor: Dort wurde offenbart der/die E-Mail-Server mit der Schadsoftware infiziert, sodass diese/r vorsichtshalber bis auf weiteres abgeschaltet wurde/n. Folge: Die Angestellten des Kammergerichts dürfen erst einmal wieder faxen. Nachzulesen bei der FAZ.
Das Thema Schadsoftware beschäftigt uns schon eine ganze Weile. Im März 2016 haben wir vor Locky gewarnt, einem Erpressungstrojaner, der infizierte Laufwerk und deren Dateien verschlüsselt und erst dann wieder freigibt, wenn das betroffene Unternehmen oder eine Einzelperson ein Lösegeld bezahlt.
Anfang Dezember 2018 haben wir diesen Beitrag um eine Warnung ergänzt. Denn kurz vor Weihnachten trieb Emotet sein Unwesen. Auch hier geht es um digitale Erpressungsversuche mit all ihren Auswirkungen. Tja, und wer jetzt glaubt, das Thema Emotet hat sich erledigt, den müssen wir leider enttäuschen. Denn wieder einmal warnt das BSI von zunehmenden Infektionen durch eben genau diese Schadsoftware. Dabei geht Emotet immer gezielter und aggressiver vor.
Traue keiner E-Mail, es könnte sich um Fake-Mails handeln
Denn wieder bedient sich Emotet eines einfachen Tricks, indem er Anwendern via E-Mail vorgaukelt, über eine bekannte Mailadresse ein Office-Dokumtent zu verschicken, das vermeintlich wichtige Informationen, eine Rechnung oder ähnliches in sich birgt. Das Fatale daran: Es handelt sich um Fake-Mails, die nur eines im Sinn haben: Den betroffenen Rechner zu infizieren und damit dessen Dateien unlesbar zu machen.
Da diese Prozedur meist ganz ähnlich abläuft, möchten wir an dieser Stelle nochmals die wichtigsten Hinweise zusammenfassen, wie man sich als Anwender vor Emotet und Co. schützen kann:
- E-Mails bzw. den Rechner oder Server mithilfe einer geeigneten Schutzsoftware absichern
- die Makrofunktion der Office-Programme deaktivieren bzw. deaktiviert lassen
- JavaScript im Adobe Acrobat Reader deaktivieren.
- regelmäßig die installierte Software aktualisieren, also Windows und sämtliche Anwendungsprogramme
- Daten mithilfe einer geeigneten Backup-Software täglich sichern, und das am besten auf einem geschützten Laufwerk
- Sensibilisieren Sie Ihre Kanzleimitarbeiter hinsichtlich der möglichen Gefahren, die von Emotet und Co. ausgehen.
Und falls Sie es ganz sichern haben wollen, können wir Ihnen guten Gewissens einen Umzug in das Rechenzentrum für Juristen empfehlen. Denn dann kümmern wir uns um so Dinge wie Datensicherung, die Installation von Anti-Schadsoftware auf der Serverseite und einiges mehr. Reden Sie mit uns.