Wie wir ja hier schon berichtet haben, wurden letzte Woche die ersten Kunden der advozon Kanzlei Konzept vom TÜV hinsichtlich ihrer Eignung als ISO-zertifiziertes Unternehmen geprüft, und das mit vollem Erfolg. Soll heißen: sämtliche per Stichprobenverfahren ausgewählten Kanzleien haben das begehrte TÜV-Siegel erhalten, das nachweist, dass die Anwaltskanzlei mit einem Qualitätsmanagementsystem arbeitet, das den Anforderungen der DIN-Norm EN ISO 9001:2008 vollkommen entspricht.
Update 24.7.2018: Mittlerweile weist die ISO-Norm 9001 den Zusatz „2015“ auf. Worin sich beide Fassungen unterscheiden, erfahren Sie im zugehörigen Blogbeitrag.
Eine dieser zertifizierten Kanzleien ist Rechtsanwalt Dr. Michael Linden, den wir auf dem Advoblog schon einmal portraitieren durften und der sich netterweise dazu bereit erklärt hat, seine Erfahrungen und Gründe in Sachen QM-Zertifizierung mit uns zu teilen.

RA Dr. Michael Linden hat das begehrte TÜV-Siegel "zertifiziert nach DIN EN ISO 901:2008" erhalten

RA Dr. Michael Linden hat das begehrte TÜV-Siegel „zertifiziert nach DIN EN ISO 901:2008“ erhalten


Herr Dr. Linden, erst mal Glückwunsch zu der erfolgreichen QM-Zertifizierung. Wie kam es denn dazu, dass Sie sich zu diesem Schritt entschieden haben?
Dr. Michael Linden: Ja, vielen Dank! Das freut mich natürlich sehr, dass mich der TÜV geprüft und auf Anhieb meine Kanzleiorganisation mit dem Siegel „zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008“ versehen hat. Und genau das war auch meine Hauptmotivation: ich möchte damit bestehenden und künftigen Mandanten signalisieren: Seht her, auch ich als Einzelanwalt erfülle die Anforderungen an ein Qualitätsmanagement-System. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich im Grunde schon so seit Jahren so arbeite, jetzt eben nur mit QM-Handbüchern und der Bestätigung vom TÜV, dass ich das alles richtig mache.
Wird denn Ihre juristische Arbeit dadurch anders?
Nein, natürlich nicht. Allerdings kann ich mit dem TÜV-Siegel nach außen dokumentieren, dass ich bestimmte Qualitätsstandards einhalte, die Mandanten von einer Anwaltskanzlei erwarten können. Ob es sich dabei um den Erstkontakt eines neuen Mandanten handelt oder die notwendigen Schritte bei einem Mahnverfahren – stets orientiere ich mich an festgeschriebenen Prozessen, die damit verknüpft sind.
Denken Sie, dass weitere Kollegen nachziehen werden und auch ein TÜV-Siegel bekommen wollen?
Ja, unbedingt, denn in Zukunft werden Anwaltskanzleien um diese QM-Zertifizierung nicht mehr herum kommen, da Mandanten diese Form der Qualitätssicherung verlangen werden. Aber auch die großen Versicherungsunternehmen werden Stück für Stück dazu übergehen, Mandate nur noch an zertifizierte Kanzleien herauszugeben.
Sie würden Ihren Kollegen also empfehlen, sich ebenfalls zertifizieren zu lassen?
Auf jeden Fall! Gerade in Kombination mit der Kanzleisoftware advoware, die bei mir schon lange zum Einsatz kommt, ist das ein tolles Marketing-Werkzeug, auf das Anwälte künftig nicht mehr verzichten sollten. Und wenn dann die Unterstützung noch so toll ist, wie ich sie vor und während des TÜV-Audits erlebt habe, fällt die Entscheidung noch mal um einiges leichter.
Sie meinen den Support, den Sie seitens der Firma advozon Kanzlei Konzept erfahren haben?
Genau. Ich kenne Hülskötter & Partner ja schon lange als zuverlässigen und professionellen Dienstleister, aber mit der advozon Kanzlei Konzept haben sie sich selbst übertroffen. Die Unterstützung in Sachen Checkliste war wirklich perfekt, und die Betreuung rund um das TÜV-Audit seitens der advozon Kanzlei Konzept war ohnegleichen. Das hat mir die ganze Sache wirklich so einfach gemacht, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Zudem ist die Matrixzertifizierung gerade für kleine Kanzleien das optimale Tool: geringe Kosten, eine relativ geringe Vorbereitung und dank des Stichprobenverfahrens hält sich der Prüfungsaufwand im Vergleich zur Einzelzertifizierung ebenfalls in Grenzen.
Gibt es denn eine Anekdote, die Sie mit uns abschließend teilen wollen?
Ja, gern. Die hat mit dem Audit zu tun. Ich sollte dem TÜV-Prüfer unter anderem zeigen, wie ich ein neues Mandat mithilfe von advoware annehme, was ich ihm Schritt für Schritt zeigen konnte. Davon war er so beeindruckt, dass er meinte, er habe gerade eine kleine Schulung in Sachen Anwaltssoftware bekommen. Kein Wunder, schließlich bin ich praktizierender und überzeugter advoware-Anwender.