Wie ich hier schon berichtet habe, waren wir vergangene Woche auf der Legal (R)Evolution, einer Legal-Tech-Messe und -Konferenz, die in Frankfurt am Main stattfand. Dort trafen über 600 Anwälte und Anwältinnen auf rund 60 Aussteller, die dort ihre Produkte und Lösungen für Kanzlei-IT und Kanzleimarketing präsentierten. Klar, dass wir dort nicht fehlen durften.

So zeigten wir auf unserem Stand die nächste Version von advoware, deren Highlight die integrierte Schnittstelle zum besonderen elektronischen Anwaltspostfach (beA) sein wird. Aber auch die direkte Verbindung zu beck-online stieß auf reges Interesse, sowie die anderen Themen, die wir auch im Gepäck hatten. Dazu zählte das Qualitätsmanagement, das wir in Form der Matrixzertifizierung abbilden sowie alles rund um Kanzleimarketing.
Genau zu diesem Thema hielt Jennifer Hülskötter am ersten Tag im Raum Orient um viertel vor 6 ihren Vortrag, der den Titel Zeit für neue Generationen trug. Die Tagline „Digitalisierung und Marketing als eine entscheidende Komponente einer modernen Rechtsanwaltskanzlei“ zeigte, womit sich Jennifer Hülskötter beschäftigte.

Zu Anfang zeigte sie anhand der grammatikalischen Zeiten „Vergangenheit“, „einfache Gegenwart“, und „Verlaufsform der Gegenwart“, wohin sich die Reise aktuell bewegt, nämlich hin zu einer zunehmenden Spezialisierung, die für Anwaltskanzleien immer wichtiger wird – und das auch in organisatorischer Hinsicht. So genügt es heute nicht mehr, ein „Mädchen für alles“ zu engagieren, das sich um alle relevanten Themen kümmert. Denn in Zeiten von beA, DSGVO, Digitalisierung, Kanzleimarketing und Co. kommt es verstärkt darauf an, für jede Aufgabe den richtigen Experten an der Hand zu haben.

Daran ist auch die Frage verknüpft, wie ich genau an die Mandanten herankomme, die ich gerne hätte. Hierzu bemühte Jennifer Hülskötter die von Anne M. Schüller geprägte Wasserloch-Strategie. Möchte ich selte Tiere (als Synonym für Mandanten oder potenzielle Kunden) in einer Savanne fotografieren, ist die Wahrscheinlichkeit höher, ein Foto zu aufzunehmen, wenn ich die Tiere über ein für sie möglichst attraktives Angebot anlocke.
In der Savanne wäre dies ein Wasserloch, übertragen auf den Mandanten vielleicht eine Dienstleistung, die an die aktuelle Rechtslage angepasst ist und gerade die engsten Nöte und Bedürfnisse eines Mandanten erfüllt. Bei der Ausrichtung der Rechtsdienstleistungen ist auch wichtig, wer meine Zielgruppe ist: „Fokussiere ich mich eher auf private oder gewerbliche Mandanten?“  und „Welche Bedürfnisse haben meine Mandanten überhaupt?“.

Sobald diese elementaren Fragen beantwortet werden konnten, kommt der richtigen „Quelle“ der „Wasserstelle“ eine wichtige Bedeutung bei. Soll heißen: Mit welchen Tools und Methoden komme ich genau an die Mandanten heran, die ich zuvor identifiziert habe. Hierfür kann man zahlreiche Ansätze verfolgen, von denen in Jennifers Vortrag die Rede war.

Eines dieser Werkzeuge ist übrigens Advozon 365+, das wir gemeinsam mit der Münchner Firma Shore für ein vereinfachtes Kanzleimarketing anbieten. Advozon 365+ erlaubt ein vollständiges Terminmanagement, mit dem Mandanten jederzeit via Internet Termine mit der Anwaltskanzlei vereinbaren oder auch nur anfragen können.

Wichtig für das Erstellen einer richtigen Marketingstrategie sind die Schritte „Analyse“, „Planung“ und „Implementierung“. Gerade letzterer stellt Kanzleien immer noch vor große Herausforderungen, da das Erstellen und Verbreiten von guten und sinnvollen Inhalten keine triviale Aufgabe ist.

Nachtrag: Zu diesem Vortrag  habe ich mit Jennifer Hülskötter in Frankfurt ein Videointerviews geführt, das Sie sich jetzt hier anschauen können.